Krankhaft teuer!
Ein Anstieg von 71% innerhalb von 10 Jahren ist alarmierend. Mittlerweile zählen psychische Erkrankungen zum zweithäufigsten Ausfallgrund, direkt nach Erkrankungen am Bewegungsapparat. Tendenz steigend. Gerade dieser Faktor ist an diesem Anstieg eine entscheidender Hebel.
Was läuft also schief?
Der Wirtschaft geht es so gut wie nie. 86% aller Unternehmen bezeichnen Ihre Lage als gut bis sehr gut, die Arbeitnehmer hätten also wenig Anlass zu krankhaftem Stress – aber die täglichen Aufwände für Mitarbeiter steigen stark an: Neue Kommunikationskanäle, neue Programme, neue Prozesse… Das ist im Prinzip nichts Schlechtes, aber neue Studien zeigen, dass gerade Deutschland fast Weltmeister in der Doppelarbeit ist. Dabei verbringen die Arbeitnehmer bis zu 3 Tage pro Woche allein in der Arbeitsorganisation.
Ein weiterer Faktor ist die fehlende Bindung zum Unternehmen. Arbeitnehmer mit einer Bindung zu ihrem Arbeitgeber sind im Schnitt 9.4 Tage im Jahr krank, während Arbeitnehmer ohne Bindung ganz 19.6 Tage fehlen.
TIPP
Bei zu hohen Krankheitsquoten die Prozesszufriedenheiten prüfen und ggf. die Organisation restrukturieren. Außerdem auf jeden Fall Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung initiieren und für Stressprävention und Aufklärung sorgen.