Burnout schon im Onboarding entgegenwirken!

Haben wir tatsächlich mehr psychische Belastungen oder gehen wir nur offener damit um?

Meine Beobachtung ist, dass durch die quantitative Steigerung der Kommunikation / Kommunikationskanäle und die quantitative Steigerung von Informationen die Belastung enorm gestiegen ist!

Nicht die Qualität wurde erhöht, sondern nur die Quantität, worunter die Qualität leidet. Heute werden mal schnell (und manchmal auch plan- und sinnlos) Aufgaben per Mail diktiert. Hatte man sich dazu damals noch persönlich getroffen und ausgetauscht und die Aufgaben dadurch in ihrer Relevanz besser bewertet, werden diese heute einfach mal eben nebenbei schnell weitergegeben.

Genau das Gleiche betrifft Informationen. In wie vielen unnötigen Mails sind wir in cc., wie viel unnötigen Müll an Informationen bekommen wir täglich und müssen hier auf einem Müllberg mit der Mülltrennung anfangen?

Das belastet natürlich, denn wir verlieren schnell den Überblick und haben permanent den Stress, dass wir etwas verpassen und falsch machen könnten… Deswegen ist auch schon im onboarding wichtig, dass die richtigen Prozesse gleich vom ersten Tag an vermittelt werden.

Jedes Unternehmen braucht eine Informationskultur und eine Kommunikationskultur.

Da aber auch viele psychische Probleme nach Studien daraus resultieren, dass dieses aus „unterdrückten negativen Emotionen“ gegenüber Vorgesetzten resultieren, ist es wichtig, auch gleich die passende Feedbackkultur zu implementieren. Menschen müssen sagen können, wenn sie ein Führungsstil belastet. Nur so können Missverständnisse oder Konflikte frühzeitig behoben werden, die einer effizienten Arbeit im Weg stehen.

Wertschätzung in der Führung. Wertschätzung im Onboarding.

Klingt für Dich ein Führungs-Führerschein sinnvoll? Was hältst Du davon, dass Führungskräfte eine Grundschulung in Kommunikation und #Empathie bekommen sollten?

Der Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens ist stolz auf seine Leistung. Er hat den Umsatz und die Gewinne im vergangenen Jahr um satte 50% gesteigert. Als er die Zahlen den Shareholdern präsentiert, erhält er aber nicht die erwartet Wertschätzung. Die Shareholder nicken nach der Präsentation und verlassen kommentarlos den Raum… 

Der Geschäftsführer ist enttäuscht. Wird er sich im nächsten Jahr wieder genauso ins Zeug legen? Unwahrscheinlich!

Warum erzähle ich das aus der Geschäftsführerperspektive? 

Weil oftmals gerade Geschäftsführer und Führungskräfte denke, dass Wertschätzung „nice to have“ ist – sie aber selber genauso Wertschätzung wollen und brauchen, wie alle Mitarbeiter! Geschäftsführer und Führungskräfte schauen bloß nach oben, sollten aber primär nach unten schauen!

#Wertschätzung ist so wichtig, dass es in die Unternehmens- und Führungskultur integriert werden muss!

Dafür wäre ein „Führungs-Führerschein“ sinnvoll: Alle Führungskräfte sollten min. einen Tag eine Schulung bekommen, wie man empathisch und effizient und wertschätzend führt!

Gerade in Zeiten von #Fachkräftemangel ist die Bindung von guten Mitarbeitern über Wertschätzung essenziell! Auch neurologisch fördert Wertschätzung die Effizienz, Kreativität und Motivation, während Enttäuschung alle positiven Faktoren neurologisch bremst.

Deswegen muss auch schon das Onboarding, der erste Tag, maximal wertschätzend sein: Als klare Botschaft an die neuen Mitarbeiter, dass sie uns ihre Leistung beachtet werden und willkommen sind. Und das bedeutet nicht nur, dass Blumen gekauft werden.

Karriere und Selbstfindung als Schulthema? Auf jeden Fall ein Thema im Onboarding!

Ist es wichtig, dass Kindern in der Schule beigebracht wird, wie sie selbst erkennen, welcher Job zu ihnen passt?

Gerade Frauen verkaufen sich unter Wert: 50% nehmen einen ersten Job an, für den sie überqualifiziert sind – so auch 37% der Männer… 

Das Problem daran: Diese Personen stecken zu 75% auch 10 Jahre später noch in Jobs, für die sie überqualifiziert sind und damit für den Rest ihres Lebens lt. Studien ca. 10.000€ pro Jahr weniger verdienen. Abgesehen davon ist eine ständige Unterforderung natürlich der Grund für #boreout und das kann natürlich ein relevantes Problem werden.

Hingegen befinden sich Menschen, die auch gleich in den richtigen Job gestartet sind, zu 90% auch nach 10 Jahren noch in adäquaten Positionen und sind damit motivierter und engagierter. 

Arbeitgeber haben deswegen Vorteile, wenn sie die Potenziale von Mitarbeitern früh erkennen und fördern – dazu eignet sich am besten der #onboardingprozess. So können Mitarbeiter viel zielgerichteter in ihrem Sinne und dem des Unternehmens entwickelt und gebunden werden. Um diese Potenziale zu finden, braucht es eine fundierte Strategie im #Onboarding

Aber sollte es sowas nicht eigentlich schon in der Schule geben?

Vorurteile in der Bewerbung! Vorurteile im Onboardingprozess!

Brauchen wir komplett ANONYME Bewerbungen?

Vorurteile gibt es überall: In den USA bekommen Menschen mit einem Namen, der auf eine helle Hautfarbe schließen lässt, 50% mehr Antworten auf ihre Bewerbungen. 25% aller schwedischen Unternehmen diskriminieren Bewerber arabischer Herkunft. Englische Unternehmen lehnen Bewerbungen zu 29% ab, wenn diese nicht von Menschen mit weißer Hautfarbe stammen…

Aber löst eine „anonymisierte Bewerbung“, also der Verzicht auf die Angabe von Geschlecht, Namen, Herkunft etc. das Problem? Oder verschiebt es das nur? Bekommt bspw. eine Frau aus einer Gruppe ethnischer Minderheiten plötzlich dann doch begeistert den Job, wenn sie erst einmal das Bewerbungsgespräch hat? Sind dann wirklich alle Vorurteile vergessen?

Wichtig ist es das „mindset“ im Unternehmen aufzubrechen, sowohl auf Seiten von HR als auch auf Seiten der entscheidenden Führungskräfte. Damit ist aber erst einmal nur die Herausforderung gelöst, dass Menschen auf Basis ihrer Kompetenzen eingestellt werden und nicht auf Basis anderer Merkmale.

Eine weitere Herausforderung besteht dann oftmals auch noch im Onboardingprozess, wenn eventuell Mitarbeiter diskriminierend auf die neuen Kollegen/Kolleginnen reagieren. Hier braucht es sowohl entsprechende Schulungen als auch klare Integrationspläne (Sprechen Sie uns für diese Schulungsformate gern an). Hat man diese erst einmal auf Basis psychologisch funktionierender Prozesse erstellt, können diese im Onboardingprozess sehr effektiv integriert werden und eventuelle Vorurteile aufbrechen.

Das Gute ist, dass sich damit eine grundsätzliche Diskriminierung dauerhaft lösen lässt und durch die Berücksichtigung dieses Faktors im Onboardingprozess die Unternehmenskultur geändert wird.

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Onboarding, Arbeitgebermarketing, Social Recruiting: Ein Austausch

Mein Samstagstreffen an der Alster mit Dr. Aaron Brückner ?=? Ein inspirierender Austausch, u.a. zu den Themen „Arbeitgebermarketing in sozialen Netzwerken“ und „Social Recruiting“ und natürlich auch „Onboarding“ und „Onboardingprozesse“.

Und auch wenn das Treffen sich gar nicht nach Arbeit angefühlt hat, würde mich mal interessieren: 

Arbeitet Ihr eigentlich auch am Wochenende? 

Onboardingprozess für Hochbegabte

Wäre Elon Musk bei VW erfolgreich gewesen oder eher schnell gekündigt? Hätten wir mehr Elektrofahrzeuge oder mehr Diesel?

Elon Musk , Querdenker, Visionär, Tyrann – beginnt nach seinem Studium seine Karriere bei VW (ohne Studium wäre das nämlich schon am fehlendem Abschluss gescheitert). Jetzt sitzt da plötzlich ein „rebellisches Genie“, krankhaft ehrgeizig, total visionär, absolut disruptiv, nahezu kompromisslos, unfassbar schnell und effizient… bei VW… als Berufseinsteiger…

Hätten wir heute Elektroautos??

Gut, Elon Musk ist ein extremes Beispiel, weil er eine sehr hohe Intelligenz, mit höchster Passion, Durchhaltevermögen und „Grid“ kombiniert. Eine Eigenschaft ist meist für Vorgesetzt schon schwer zu handhaben.

Ich denke deshalb: Er hätte die Probezeit nicht überlebt. Unternehmen wollen Menschen mit einem „unternehmerischen Mindset“, haben aber kein „Programm“ und keine Führungskultur, um solche Menschen zu verstehen, zu identifizieren und zu steuern.

Elon Musk wäre von seiner Persönlichkeit natürlich per se ein „schlechter“ Angestellter. Aber auch wenn er ein extremes Beispiel ist: Brauchen Unternehmen nicht genau solche Personen in der heutigen Zeit? Auch wenn es hart und anstrengend für beide Seiten ist? Und brauchen Unternehmen nicht deshalb auch spezielle Programme?

Schon im Recruitingprozess muss erkannt werden, mit „wem“ man es zu tun hat und diese Personen dürfen dann nicht gnadenlos aussortiert werden, weil sie nicht in die Schablone passen, sondern müssen eben gesondert betrachtet werden – auch wenn die Zeit dafür oftmals fehlt, für Führungskräfte und für HR.

Entscheidet man sich jedoch für so eine Person, braucht man auch einen entsprechenden Onboardingprozess, denn solche High-Talents dürfen sich nicht langweilen und brauchen ihre Geschwindigkeit. Diese Personen im selben Tempo durchzuführen, wie „normale“ Mitarbeiter, demotiviert diese und verschwendet hohe Potenziale dieser Top-Talente. Gleichzeitig müssen gerade die Führungskräfte gut geschult sein, denn High-Performer brauchen auch High-Performer als Vorgesetzte.

Der „War for Talents“ entscheidet sich also nicht allein in der Einstellung, sondern vor allem im Onboarding, denn hier entscheidet sich, ob die Talente überhaupt motiviert ihre Leistung voll und langfristig einbringen dürfen, können und werden.

Ein erfüllendes, glückliches Arbeitsleben! Geht das?

Oftmals fällt vielen Menschen gerade in der Lebensmitte auf, dass sie „sterblich“ sind und sie einen großen Teil ihres Lebens durch die falsche Arbeit wegwerfen. Das sind circa 85%, denn eine unerfüllte Arbeit betrifft in Deutschland lt. Studien 85% der Menschen! Aber warum akzeptiert der Großteil der Menschen diesen Zustand?

Aus meiner Sicht liegt der Grund dafür in unserer Kindheit, in der wir falsche Glaubenssätze entwickeln. Der Vater, der schlecht gelaunt von der Arbeit kommt. Das Schulsystem, das uns gleich von Anfang an zeigt, dass es nicht um Selbstverwirklichung und Freiheit geht, sondern um Pläne und die Disziplin diese Pläne möglichst korrekt zu befolgen…

So stolpern wir aus unserer Ausbildung irgendwann in irgendeinen Job, der uns nicht erfüllt, weil uns 

1.) nie jemand gezeigt hat, wie man herausbekommt, was einen erfüllt 

2.) wir ein nur mäßig glückliches Arbeitsleben als gegeben hinnehmen, weil wir es nicht anders kennen. 

Newwork bricht das heutzutage auf, und immer mehr Arbeitnehmer und Arbeitgeber merken, dass Arbeitszeit auch Lebenszeit ist und versuchen diese sinnvoller und besser zu machen!

Was denkst Du, werden die Menschen in Zukunft mehr das machen, was sie erfüllt?

#Employerbranding

Auf diese 2 Eigenschaften achtet Google bei jeder Bewerbung – im Recruiting und im Onboarding

Hältst Du diese auch für wichtig? Die Auswahl der Eigenschaften ist aus meiner Erfahrung sehr intelligent gewählt, denn Google nimmt nicht „blind“ irgendwelche theoretischen Werte, sondern klare Werte/Antriebe, die auf andere wichtige Merkmale schließen lassen.

1. Zielstrebigkeit (Grid) Hieraus lassen sich u.a. Leidenschaft, Hartnäckigkeit, Mut und Resilienz ableiten. Auch großer Herausforderungen lassen sich mit diesem Wert meistern!

2. Neugierde Dieser Wert beinhaltet: Lernbereitschaft, Anpassungsfähigkeit, Innovationskraft, Problemlösungskompetenz, (intrinsische) Motivationsfähigkeit und Leidenschaft. Perfekt also, um Potenziale und Herausforderungen zu sehen und kreativ und mutig angehen zu können.

Diese beiden Werte lassen sich natürlich nicht pauschal auf JEDEN Job bei #Google anwenden, aber für deren Kerngeschäft sind sie absolut wertvoll! Deswegen macht es sinnvoll, dass Unternehmen im recruiting für unterschiedliche Jobgruppen/Zielgruppe unterschiedliche Werte definieren, die aber unter dem Dach der „Arbeitgebermarkenwerte“ platziert sind.

Diese Werte müssen natürlich sowohl im recruiting als auch unbedingt im Onboarding sichtbar und (er-)lebbar gemacht werden.

Sinn schlägt Geld: Sinnhaftigkeit im Recruiting bin zum Onboarding

Zu welchen 50% gehörst Du? Was wäre Dir wichtiger? Mehr Geld oder mehr Sinnhaftigkeit??

Eine spannende Studie, die in dieser Form auch schon mehrfach global durchgeführt wurde. Der Trend ist deutlich: Die Menschen suchen nach mehr Sinn!

Und das sind sensationelle Nachrichten für das #recruiting, denn es bedeutet, dass Cleverness über Geld triumphiert! Wollen Unternehmen Abarbeiter, die für das Geld da sind oder Mitarbeiter, die für den Unternehmenssinn da sind?

Die meisten Unternehmen haben hier aber eine Herausforderung: Eine #arbeitgebermarke muss strategisch und authentisch „sinnvolle“ Werte bieten, die für die idealen Arbeitnehmer auch wirklich relevant sind! Keine 08/15-Floskeln wie „menschlich“, „nah“ und „kundenorientiert“… Die Sinndefinition erfordert MUT und Selbstbewusstsein! Sie ist keine Marketingscheinwelt, sondern wird von den Mitarbeitern 10 Stunden pro Tag erlebt – und im besten Fall gelebt. 

Bieten wir den richtigen Sinn, ziehen wir die richtigen Mitarbeiter an. Dafür ist eine (Arbeitgeber-)Marke da: Die richtigen Leute anzuziehen und die falschen fernzuhalten. 

Deswegen, liebe Unternehmer: Bietet doch lieber mal etwas mehr Sinn als mehr Gehalt!

Und natürlich: Macht diesen Sinn im Onboarding und im Recruiting erlebbar!

Montag: Ein schöner Tag – mit dem richtigen Employer Branding und dem richtigen Onboarding

Schwere Frage: Was ist „schuld“ daran, dass der Montag so schlimm ist? Eine unpassende Arbeit? Ein unpassender Arbeitgeber? Eine unpassende Einstellung zur Arbeit?

Morgen… schon wieder Montag? Wieviel Menschen kennst Du, die deswegen heute schon schlecht gelaunt sind?

Natürlich ist ein freier Tag immer schön, aber kann ein Tag mit einer sinnvollen, erfüllenden Arbeit nicht genauso schön sein? Zumindest sollte es nicht der schlechteste Tag in der Woche sein…

Glück und Erfüllung ist natürlich Einstellungssache und liegt bei jedem Menschen selbst, aber selbstverständlich hat das Umfeld auch einen erheblichen Einfluss darauf: Das Lesen eines Buches auf einer Parkbank in Disneyland bei Sonnenschein macht glücklicher, als das Lesen des gleichen Buches auf einer Reißzwecke auf einer Mülldeponie im Regen. Und das gilt auch für die Arbeit…

Deswegen ist jeder #Arbeitgeber gut beraten, eine Umgebung zu schaffen, die motivierend ist und eine „purpose economy“ zu kreieren – eine übergeordnete Sinnhaftigkeit für die Existenz des Unternehmens und jeder Tätigkeit in ihr. 

Dieses #employerbranding muss authentisch und individuell sein und schon im Onboarding (er-)lebar gemacht werden. (Und Nein, ein „Kicker-Tisch“ im Keller ist keine Allheilmittel.) 

Was denkst Du?